Mai 2022
Solidaritäts-Vernissage für ein Solizimmer
08. Mai 2022 | 14 - 18 Uhr
Die Würde des Menschen ist unantastbar - Flucht und Solidarität
Unter diesem Motto veranstaltet die Arbeitsgruppe für ein Bürger:innenasyl (AG BüSyl) eine großangelegte Vernissage. Mit dem Erlös soll ein Solizimmer für geflüchtete Menschen finanziert werden.
Rund 20 Künstler:innen stellen dafür Werke aller Art zur Verfügung - Bilder, Plastiken, Zeichnungen, Collagen. Zum Teil werden diese speziell für den Anlass angefertigt.
Besonderheit
Die Werke werden nicht per Auktion zu Höchstgeboten versteigert, sondern können für wenig Geld direkt erworben werden. Die Preise liegen zwischen 30 und 100 Euro. Auch weniger Begütete sollen Gelegenheit haben, schöne Kunst für einen guten Zweck mit nach Hause nehmen zu dürfen.
Rund um das Event gibt es verschiedene Formen interaktiver Beteiligung. Gruppen aus dem Asyl- und Solidaritätsbereich bieten Infos an. Viele der Kunstschaffenden sind persönlich anwesend und geben Auskunft über ihre Werke und ihr Schaffen. Auch Geflüchtete aus dem AnkEr-Zentrum sind herzlich eingeladen.
Wer sich vorab einen Überblick über die angebotene Kunst verschaffen möchte, findet auf der Homepage von Recht auf Stadt Regensburg eine Auswahl von Bildern und ausstellenden Künstler:innen.
Du bist Künstler:in und möchtest selbst deine Werke zur Verfügung stellen? Dann melde dich bei Benni - 01575 964 5563 - oder Kurt - [email protected].
07. Mai 2022 | 21 Uhr
Ich lege mich hin und sterbe!
Performative Lesung bon Katja Ladynskaya & Phil Wegerer
Schicksale sowjetischer Kriegsgefangener im Vernichstungskrieg
1941-45 bis heute
- Performative Lesung von Katja Ladynskaya und Phil Wegerer -
27 Millionen Menschen hat das nationalsozialistische Deutschland getötet, ermordet, erschlagen, verhungern lassen, durch Zwangsarbeit zu Tode gebracht. [Die Verantwortlichen] schändeten alle Zivilisation, alle Grundsätze der Humanität und des Rechts. Der deutsche Krieg gegen die Sowjetunion war eine mörderische Barbarei.
- Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 18. 06.2021 anlässlich des Gedenkens an den Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion vor 80 Jahren
Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter:innen, die aus Ländern der Sowjetunion u.a. Ukraine, Belarus und Russland nach Regensburg verschleppt worden waren, kommen mit ihren Erinnerungen zu Wort. Briefe der ehemaligen Gefangenen werden in der jeweiligen Muttersprache und auf Deutsch vorgetragen. Aussagen deutscher Kriegsverbrecher, Zeitungsartikel und Dokumente aus dem Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg geben Einblick in die Sicht der Täter. Im Projektorlicht erscheinen Bilder der grausamen Vergangenheit. Für die in Regensburg verstorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen wird ein Knoten gebunden – gegen das Vergessen!
Für die Performance werden u.a. Texte von Thomas Muggenthaler verwendet. Sie dauert ca. eine Stunde. Alle Texte sind einen Tag nach der Aufführung über den QR-Code unten zugänglich.
Der Eintritt ist kostenfrei. Spenden zur humanitären Unterstützung für die Menschen in der Ukraine gehen an Space-Eye.
Regie: Katja Ladynskaya, Regisseurin, Autorin, Performerin. Aufgewachsen in St. Petersburg, lebt sie seit 10 Jahren in Deutschland. Katja positioniert sich deutlich bei Aktionen gegen den Krieg und kritisiert öffentlich die russische Regierung. Sie ist Mitunterzeichnende eines Aufrufs, der sich gegen Putins Aggression in der Ukraine wendet.
Dramaturgie: Phil Wegerer, Dramaturg, Autor, Theatermacher. Aufgewachsen bei Nürnberg.
Veranstalter: Evangelisches Bildungswerk Regensburg e.V.
Unterstützer:innen:
Arbeitsgemeinschaft ehemaliges KZ Flossenbürg e.V.
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschistinnen
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft / KV Regensburg
Keine Bedienung für Nazis e.V.
pax christi Regensburg
Stadt Regensburg (Stabsstelle Erinnerungskultur)